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1,7 Millionen Hospitalisierungen

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1,7 Millionen jährliche Hospitalisierungen in Deutschland aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Ein Aufruf zur Prävention und Risikominimierung

Die Realität

Die Realität (leider)Mein reales Leben als dem, der damals zurKategorie 2 zugehörigem „Nachlässigen“.Erstmals im Jahr 2003 wurde ich im Rahmen einer Untersuchung von meinem damaligenInternisten und zuvor auch schon von meinem Hausarzt darauf hingewiesen, dass ich aufgrundmeiner erblichen Vorbelastung besonders auf die Risikofaktoren einer Herzerkrankungachten sollte. Dabei ging es um jene Risikofaktoren, die ich selbstbeeinflussen kann – die sogenannten erworbenen Risikofaktoren.Will man im Alter von 33 Jahren Ratschläge wie, “Höre mit demRauchen auf, nimm ab, bewege dich mehr, ernähre dich ausgewogener,reduziere den Stress und lass dich häufiger untersuchen”hören? Nein, das möchte man nicht. Ich musszugeben, dass ich die Ärzte, die mir diese Empfehlungengaben, als meine Feinde betrachtete. Für mich warensie diejenigen, die mir den letzten Spaß am Lebennehmen wollten. So sah ich das damals.Ganz konkret wurde ich bei einer Blutuntersuchungund einem dabei festgestellten Triglycerid-Wertvon mehr als 2100 mg/dl vor einem Herzinfarktgewarnt. War ich damals zu naiv und dachte, dasssich bei aktuellen Werten solch ein Ereignis erst in40 oder 50 Jahren einstellen könnte? Ja, so dachteich. Dass es dann nur noch wenige Monate bis zumeinem Herzinfarkt dauern würde, hätte ich mirnicht erträumen lassen.Der Herzinfarkt war da und plötzlich wurden aus meinenFeinden, also meinen Ärzten, meine Freunde undhinzukam nun noch mein Kardiologe. Es waren die, diemir das Leben gerettet haben. Plötzlich ging es nicht mehrdarum, die erworbenen Risikofaktoren reduzieren zu wollen,sondern zu müssen.Hätte ich besser auf den Rat meiner Ärzte gehört. Liebend gernehätte ich auf die Nacht meines Herzinfarktes verzichten können, auf dieAngst und die Schmerzen. Auch hätte ich auf die daraus resultierende Depressionverzichten können und auf die 11 Medikamente, die ich täglich seit mehr als 20Jahren einnehme. Ganz zu schweigen von den 7 Jahren. Dazu auf den nächsten Seiten mehr.Seite 14

Die Fiktion (leider nicht)Wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich damalsder “Präventive” aus Kategorie 1 gewesen wäre.Im Jahr 2003 begab ich mich aufgrund einer bereits bekannten erblichen Vorbelastung fürHerzerkrankungen zu einer Routineuntersuchung zu meinem Internisten. Dieser machte micherneut auf die Wichtigkeit der Kontrolle und Reduzierung der erworbenen Risikofaktorenaufmerksam. Dabei betonte er, wie entscheidend es sei, durch gesundeLebensgewohnheiten wie regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährungund Stressmanagement das Risiko einer Herzerkrankung zu minimieren.Da ich bereits durch meine Mutter, von der ich die Erkrankunggeerbt hatte, den Alltag mit einer Herzerkrankung kannte,nahm ich die Ratschläge meines Arztes sehr ernst.Zu diesem Zeitpunkt trug ich in meinem Unternehmen dieVerantwortung für zahlreiche Mitarbeitende und wollteden Fortbestand unseres erfolgreichen Unternehmensnicht aufs Spiel setzen. Schritt für Schritt nahm ich mirdie verschiedenen Risikofaktoren vor. Diejenigen, diesich leicht beseitigen ließen, wie das Rauchen, gingich sofort an, denn schnelle Erfolge motivieren. Dass80-Stunden-Arbeitswochen auf Dauer nicht durchzuhaltensind, war mir schon länger klar. Durch clevereEntlastungen im Unternehmen und die Einstellungzusätzlicher Mitarbeitender gewann ich nichtnur zeitlich Luft, sondern erhielt auch neue Impulsefür das Geschäft. Die so gewonnene Zeit nutzte ichfür Sport und mentales Training. Auch eine bewusstereErnährung mit regelmäßigen Essenszeiten verbessertemein Wohlbefinden erheblich. Es ist erstaunlich,wie sich die Arbeit an unterschiedlichen Risikofaktorenmiteinander verbinden lassen.Mit der neuen Gelassenheit und viel weniger Stress funktioniertenim Unternehmen plötzlich Dinge fast wie von selbst, dievorher nur mit großem Druck erreicht werden konnten. Auf dieseWeise konnte ich einem Herzinfarkt entkommen, und meine mentaleStärke schützt mich vor psychischen Erkrankungen. Zwar ist meine Hypertriglyceridämiegenetisch bedingt geblieben, aber an die beiden Medikamente,die ich jeden Abend einnehme, habe ich mich längst gewöhnt. Es hätte alles so schönsein können, leider ist das die Fiktion und nicht die Realität, wie auf der linken Seite. Schade.Seite 15

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