HerzGesund | DAS AKTIONSBÜNDNISGemeinsam für eineherzgesunde ZukunftUnternehmen, Politik und Gesellschaft im EinklangIn deutschen Unternehmen,ob klein, mittelständischoder groß, ist die Gesundheitder Mitarbeitenden einezentrale Herausforderung –unabhängig von der Branche.Arbeit selbst ist oft Ursache fürErkrankungen: Stress, körperlichbelastende Tätigkeiten oderlanges, nicht ergonomischesSitzen führen häufig zu Beschwerden.Betriebliches Gesundheitsmanagement(BGM)sollte daher fester Bestandteiljeder Unternehmensstrategiesein – unabhängig von derUnternehmensgröße. Dennochsehen viele Verantwortliche esals lästige Pflicht, doch folgendeZahlen sollten motivieren.Allein 2022 haben deutscheUnternehmen laut IWD 70 MilliardenEuro für Lohnfortzahlungenim Krankheitsfall aufgewendet– eine Verdopplungseit 2010.Der BKK-Gesundheitsreport2023 zeigt, dass Arbeitnehmendedurchschnittlich 22,4Tage pro Jahr krankheitsbedingtausfallen. Während Erkältungenmeist nach 6,5 Tagenüberwunden sind, führen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zuAusfällen von durchschnittlichdrei Wochen. Diese Krankheitenkosten nicht nur Arbeitszeit,sondern verursachen aucherhebliche Folgekosten: 2015lagen sie laut StatistischemBundesamt bei 46,4 MilliardenEuro – 13,7 % der gesamtenKrankheitskosten.Wer nun dabei nur an die Kostendenkt, greift zu kurz – es gehtum weit mehr. Der Fachkräftemangelzeigt, dass gesundeund motivierte Mitarbeitendeein wichtiger Wettbewerbsvorteilsind. Clevere BGM-Maßnahmenreduzieren nicht nur10
Krankheitstage, sondern verbessernauch das Betriebsklima unddie Produktivität. Mitarbeitende,die sich wohlfühlen, kommengerne zur Arbeit und bleiben engagiert.Gute Gesundheitsmaßnahmenkönnen zudem ältereBeschäftigte motivieren, über dasRentenalter hinaus tätig zu sein– wenn die Rahmenbedingungenstimmen. Denn der bevorstehendeRuhestand vieler Babyboomerverschärft den Fachkräftemangelweiter.Unternehmen, die ihre Mitarbeitendendurch präventive Maßnahmengesund und zufriedenhalten, schaffen nicht nur einenproduktiveren Arbeitsplatz, sondernauch eine Perspektive fürlängere Berufszeiten. Hier sindPolitik und Wirtschaft gleichermaßengefragt, um gemeinsamtragfähige und nachhaltige Rahmenbedingungenzu schaffen, dieeine herzgesunde Lebensweisefür alle erleichtern und fördern.Es lohnt sich also hier einen genauerenBlick darauf zu werfen.• Herz-Kreislauf-Erkrankungenals häufigste Todesursache.Nach Angabendes Statistischen Bundesamts(Destatis) sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen inDeutschland weiterhin diehäufigste Todesursache. ImJahr 2023 starben knapp350.000 Menschen hierzulandean den Folgen; das entsprichtetwa einem Drittelaller Todesfälle. Ein ungesunderLebensstil mit wenigBewegung, unausgewogenerErnährung und viel Stressbegünstigt das Risiko fürHerz-Kreislauf-Beschwerdenerheblich. Gleichzeitig lässtsich durch Prävention vielerreichen: Regelmäßige Bewegung,ein ausgewogenerSpeiseplan, der Verzicht aufNikotin und ein bewusstesStressmanagement könnenlaut Deutscher Herzstiftungdas Herz-Kreislauf-Risiko erheblichsenken. Hier setzenauch betriebliche Gesundheitsmaßnahmenan, indemsie beispielsweise Sportkurse,Ernährungsberatungund Entspannungstrainingsanbieten und so die Beschäftigtengezielt bei einem herzgesundenLebensstil unterstützen.• Hohe Fehlzeiten bei Muskel-Skelett-Erkrankungenund psychischen Belastungen.Laut dem BKK Gesundheitsreport2023 gehörenneben den Herz-Kreislauf-Erkrankungen insbesondereErkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (z. B. Rücken-und Gelenkschmerzen)und psychische Erkrankungen(z. B. Burn-out, Depressionen)zu den häufigstenUrsachen für Arbeitsunfähigkeit.Zusammen machen11
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