Psychologische BetreuungMal ehrlich: Gibt es bestimmte Situationen, wo Sie anschließend mehressen? Oder das Gefühl haben „Jetzt brauch ich was Süßes!“?Oftmals gibt es bestimmte Auslöser, die uns zum Essen bringen. Diese sindbei jedem verschieden. Hier einige Beispiele:FrustStressLangeweileWir setzen Essen oftmals als Ersatz für etwas Ungelöstes oder als Belohnungein. Im Anschluss ärgern wir uns, dass wir es schon wieder getan haben.Aber wir finden oftmals keinen Ausweg.Was ein Glück gibt es Spezialisten, die uns helfen können dies zu erkennenund Wege aus dieser Misere Die Ernährungsfachkräfte haben wirschon kennengelernt. Hier kommen wir nun zu den Psychotherapeuten.Es ist keine Schande und auch kein Zeichen von Schwäche, die Hilfe einesPsychotherapeuten anzunehmen. Sie würden sich wundern, wie vieleMenschen eine Verhaltenstherapie machen. Wahrscheinlich auch aus IhremBekanntenkreis. Wichtig hierbei ist auch wieder die „Compliance“.Das Ziel ist, die Ursache für das Verhalten zu ergründen. Warum esse ich beiStress? Welche Alternativen gibt es? Essen aus Langeweile? Was kann ichstattdessen machen? Wie kann ich meinen Frust noch abbauen?Digitale TherapienZum Zeitpunkt der Drucklegung haben Sie die Möglichkeit, sich digitale Therapienverschreiben zu lassen, die die Kasse bezahlen muss.Mit „zanadio“ und „Oviva direkt“ finden sich zwei Anbieter auf der Liste desBfArM (https://diga.bfarm.de) die digitale Therapien für die Adipositas anbieten.Doch auch für psychische Erkrankungen und zahlreiche andere Krankheitsbilderfinden sich hier Angebote.Verschrieben werden diese durch Ihren Hausarzt.18
Selbsthilfegruppen (SHG)Selbsthilfegruppen sind ein Ort, an dem Betroffene sich regelmäßig zumAustausch treffen. Es ist ein Ort des Vertrauens und der Offenheit.Betroffene berichten von ihren Erfahrungen, Problemen und auch Erfolgen.Sie bekommen hier auch wertvolle Tipps, wenn es um Fachärzte, Therapeutenund Sportprogramme geht.Jeder profitiert von den Erfahrungen aller und man stellt schnell fest, dassman nicht die einzige Person ist, die ein gewisses Problem hat.Selbsthilfegruppen sind immer von Laien geleitet und unabhängig. Selbstwenn sich eine SHG in einer Klinik oder einem Ärztezentrum trifft, ist sieeigenständig. Eine SHG, die einer Klinik „gehört“, gibt es nicht. Leiter vonSelbsthilfegruppen sind immer ehrenamtlich tätig und im besten Fall auchentsprechend geschult.In vielen Gruppen finden sich Freundschaften, gemeinsame Sportgruppenund weitere Freizeitaktivitäten. Ein Besuch kostet und schadet nichts.Wo finde ich so eine „SHG“?Adipositas-Selbsthilfegruppen finden sich in immer mehr Städten. DieAdipositas-Selbsthilfeverbände bieten Online-Verzeichnisse und Foren, woman sich nach der nächstgelegenen Selbsthilfegruppe erkundigen kann.Weiterhin gibt es in jeder Region Selbsthilfekontaktstellen, die von NAKOS(www.nakos.de) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppene.V. und den Paritätischen Wohlfahrtsverbänden betrieben werden. Auchhier kann man Ihnen Auskunft zu den Selbsthilfegruppen geben.Keine SHG zu finden?Vielleicht gibt es in Ihrer Region noch weitere Betroffene, die eine Selbsthilfegruppesuchen? Wenn Sie etwas Zeit über haben und sich mit anderenBetroffenen austauschen möchten, gründen Sie doch eine Selbsthilfegruppe.Wir – wie auch andere Selbsthilfeverbände – unterstützen dies mit Rat undTat. Wir helfen Ihnen bei den ersten Schritten und geben Ihnen das ersteWerkzeug mit an die Hand.19
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