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vor 6 Monaten

Politische Handlungsempfehlung des »Im Puls. Think-Tank Herz-Kreislauf

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„Prävention neu denken – Ernährung, Bewegung und Psyche im Fokus“ In diesem Magazin finden Sie die Handlungsempfehlungen für das Jahr 2024. Es geht dabei um spezifische Maßnahmen und Strategien, die sich an eine bestimmte Zielgruppe richten. Die Inhalte scheinen auf ein gesundheitsorientiertes oder gesellschaftlich relevantes Thema fokussiert zu sein. Genauere Informationen zu den einzelnen Aspekten, Zielsetzungen und Vorschlägen könnten durch spezifische Fragestellungen zu bestimmten Bereichen der Broschüre beleuchtet werden. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Im Puls.THINK TANK

Im Puls.THINK TANK HERZ-KREISLAUF3 Infrastruktur für Bewegungsräume und wirksameVerhältnispräventionBewegung und Sport im Alltag durch entsprechende Verhältnisprävention fördernEmpfehlung: Es ist entscheidend, den Aufbau und Erhalt bewegungsfreundlicher Umgebungen zuunterstützen. Dazu gehören die Schaffung von sicheren Fuß- und Radwegen, die Erweiterung vonSport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Förderung von Gemeinschaftsräumen für körperlicheAktivitäten. Politische Maßnahmen sollten darauf abzielen, die Integration von Bewegung in denAlltag zu erleichtern, insbesondere für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.Ottawa-Charta zurGesundheitsförderung,1986Verhältnisprävention umfasst Maßnahmen, die das Umfeld und Strukturen so gestalten, dass gesundheitsförderndesVerhalten unterstützt wird. Ziel ist es, über individuelle Verhaltensänderungenhinauszugehen – ein Prinzip, das bereits in der Ottawa-Charta von 1986 festgehalten wurde.Im Jahr 2019 stellte die Deutsche Diabetes Gesellschaft klar, dass die reine Verhaltensprävention nichtausreichend ist. Diese Ansicht wurde auf der 23. Statuskonferenz der Bundesvereinigung Präventionund Gesundheitsförderung (BVPG) 2024 bestätigt: Der Fokus muss stärker auf der Verhältnispräventionliegen. Allerdings sind viele Maßnahmen weiterhin auf das individuelle Verhalten ausgerichtet.Der Expertenrat der Bundesregierung für Gesundheit und Resilienz betont, dass eine breitere Perspektiveauf die Verhältnisse notwendig ist – ein Punkt, der in der Politik bislang zu wenig Beachtung findet.Übersicht derTrimm dichPfade inDeutschlandUm Bewegung und Sport leichter in den Alltag zu integrieren, sind Maßnahmen notwendig, die inenger Zusammenarbeit zwischen Gesundheits-, Verkehrs-, Arbeits-, Sozial-, Umwelt- und Bildungspolitiksowie der Stadtplanung entwickelt werden. Dazu zählen Förderprogramme für gesundheitsförderndeInfrastruktur und vielfältige Bewegungsmöglichkeiten in urbanen Räumen. Der Aufbauvon Sportstätten und die Stärkung von Sportvereinen sind ebenso essenziell. Ein Beispiel hierfür istdie Schaffung von Bewegungsparks mit interaktiven Erklärungen und medialer Begleitung sowie diepersonelle Stärkung von Sportvereinen.Eine Reform des Präventionsgesetzes könnte die gesundheitsfördernden Leistungen der Krankenkassenin Kitas, Schulen, Betrieben, Pflegeeinrichtungen und Kommunen ausbauen. Zusätzlichsollten Krankenkassen mehr Freiräume erhalten, um zielgruppenspezifische Angebote zu schaffenund die Verhältnisprävention weiter zu stärken.Besondere Aufmerksamkeit sollte auf neue Ansätze zur Förderung der aktiven Mobilität in bisherwenig aktiven und vulnerablen Bevölkerungsgruppen gerichtet werden. Gesundheitsangebote erreichenoft nicht diejenigen, die am meisten Unterstützung benötigen. Eine intersektorale Expertenrundekönnte innovative Lösungen entwickeln, um diese Zielgruppen effektiver anzusprechen.12

4 Optimierung der Kennzeichnung von Lebensmittelnund -verpackungenGesundheitsfördernde Entscheidungen durch eine intuitive und bessereVerständlichkeit unterstützenEmpfehlung: Die Einführung eines verbindlichen, einheitlichen und verständlichen Lebensmittelsiegelsfür verarbeitete und unverarbeitete Produkte, welches die Kategorien Gesundheit, Klima/Umwelt und Tierschutz/Tierhaltung beinhaltet, wird empfohlen. Ferner bedarf es einer verbindlichenKennzeichnung von Nano- bzw. Mikroplastik in den Verpackungen von Lebensmitteln und Getränken.Um die Wahl einer gesunden und ausgewogenen Ernährung,auch unter Berücksichtigung von Klima/Umwelt und Tierhaltung,sowie der Verzicht auf Nano- bzw. Mikroplastik in denKunststoffverpackungen von Lebensmitteln und Getränkenzu fördern, schlagen wir die Einführung eines verbindlichen,einheitlichen und verständlichen Lebensmittelsiegel vor.Dieses muss drei Kategorien beinhalten: Gesundheit, Klima/Umwelt sowie Tierschutz/Tierhaltung. Die daraus entstehendeVereinfachung einer gesunden und ausgewogenenErnährung kann das Auftreten kardiovaskulärer Risikofaktoren(u.a. Adipositas, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen,Hypertonie) deutlich reduzieren und damit präventiv denRückgang schwerwiegender Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt,Schlaganfall oder Atherosklerose der großen Gefäßeunterstützen.Vorbild eines solchen Siegels könnte der bereits in Frankreicheingeführte „Planet Score“ sein, der die o.g. Kategorienunabhängig voneinander darstellt und den Nutriscore ergänzt.Gleichzeitig befürworten wir eine grundlegende Überarbeitung des Nutriscore, da dieser in vielenBereichen (Nichtvergleichbarkeit zwischen verschiedenen Produktgruppen, Nichtberücksichtigungvon Vitaminen und Mineralstoffen, Süß- und Farbstoffen oder Konservierungsmitteln, möglicheVerzerrung durch geschickte Verrechnung gesunder und ungesunder Inhaltsstoffe etc.) Schwächenzeigt, die auf Verbraucherseite oft nicht erkannt bzw. nachvollzogen werden können. Der aktuelle undfreiwillige Nutriscore führt daher in hohem Maße zu Verwirrung und gesundheitlichen Fehlentscheidungen.Somit besteht dringender Überarbeitungsbedarf.Im März 2024 veröffentlichte die Deutschen Gesellschaft für Ernährunge.V. (DGE) eine aktualisierte Ernährungsempfehlung – Schwerpunkt nebengesunder Ernährung ist auch die klimafreundliche Ernährung.13

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