Im Puls.THINK TANK HERZ-KREISLAUFDie unsichtbare Verbindung:Der Zusammenhang zwischenErnährung, Bewegung und PsycheUnsere Ernährung, körperliche Aktivität und mentale Gesundheit sind eng miteinander verbundenund beeinflussen unser tägliches Wohlbefinden maßgeblich. Eine ungesunde, zuckerreiche Ernährungkann nicht nur körperliche, sondern auch psychische Auswirkungen haben. Schnell ansteigender undwieder absinkender Blutzuckerspiegel führt zu Stimmungsschwankungen und Müdigkeit, was diementale Stabilität beeinträchtigen kann.Bewegungsmangel, oft bedingt durch schulische oder berufliche Verpflichtungen, verstärkt diesenEffekt. Sport fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die Ausschüttung von Endorphinen,die als natürliche Stimmungsaufheller wirken. Fehlt regelmäßige Bewegung, steigt das Risikofür Antriebslosigkeit, Stress und Burnout. Studien zeigen, dass Menschen, die mehr als acht Stundentäglich ohne ausreichende Bewegung sitzen, ein um 80 Prozent erhöhtes Risiko für kardiovaskuläreEreignisse haben. Um dieses Risiko zu kompensieren, sind mindestens fünf Stunden körperlicheAktivität pro Woche erforderlich (Hollstein, 2019).Besonders alarmierend sind die Zahlen bei Kindern undJugendlichen: Mehr als zwei Drittel der Kinder zwischen 11und 17 Jahren bewegen sich nicht ausreichend. Doch auchim Erwachsenenalter bleiben viele hinter den Empfehlungenzurück. Laut WHO erreichen 44 Prozent der Frauen und 40Prozent der Männer in Deutschland die nationalen Bewegungsempfehlungennicht (WHO, 2022).Der zunehmende Konsum von Computerspielen, besondersbei Jugendlichen, verstärkt diese Tendenzen. StundenlangesSitzen und der Griff zu ungesunden Snacks fördern psychischeProbleme und bringen Körper und Geist aus dem Gleichgewicht.Abbildung 1: Träge Deutsche – Bewegungsmangel (Statista, 2022)Auch Stress spielt eine zentrale Rolle. Er kann Heißhungerauf Zucker und Fast Food auslösen, während gleichzeitig dieMotivation zur Bewegung schwindet. So entsteht ein Teufelskreis:Weniger Bewegung erschwert die Stressbewältigungund erhöht z.B. das Burnout-Risiko.4
Ein wichtiger Lösungsansatz zur Förderung von Wohlbefinden und Prävention ist die Stärkung derindividuellen Gesundheitskompetenz. Diese ermöglicht es Menschen, ihre Gesundheit autonomer zumanagen und gesündere Entscheidungen zu treffen. Studien belegen, dass ein Mangel an Gesundheitskompetenzdirekt mit ungesünderen Verhaltensweisen korreliert und daher Handlungsbedarfbesteht.Fazit: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, eine resiliente mentale Gesundheit undder Aufbau von Gesundheitskompetenz sind entscheidend für unser psychisches und körperlichesWohlbefinden. Nur durch gezielte Maßnahmen in diesen Bereichen lassen sich langfristig mentale undkörperliche Probleme verhindern.Abbildung 2: Gesundheitskompetenz in Deutschland (Schaeffer et al, 2021)14,7%28,4%26,5%58,4%30,4%exellentausreichendproblematischinadäquat5
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